Zelladhäsion

Zelladhäsion
Zell|adhäsion,
 
die Anheftung von Zellen aneinander oder an extrazelluläre Matrix (z. B. Fibronektin, Kollagen). Meist beruht sie auf spezifische Erkennungsmechanismen, die durch Proteine in der Zellmembran und Calciumionen vermittelt werden. Die Verbindung von Zellen zu Fibronektin und Kollagen wird durch die Integrine hergestellt, diese stehen an der Innenseite der Zellmembran mit dem Zytoskelett in Verbindung. Spezifische Kontakte zwischen Zellen werden durch Zelladhäsionsmoleküle oder Cadherine (Abkürzung CAM, von englisch cellular adhesion molecules) vermittelt. Sie sind gewebespezifische, große Glykoproteine (z. B. N-CAM bei Nervenzellen, L-CAM bei Leberzellen). Beispiele für Zelladhäsion sind u. a.: Kontakt zwischen männlichen und weiblichen Keimzellen, die Wechselwirkung von Zellen des Immunsystems (vermittelt durch den Histokompatibilitätskomplex), die Einleitung zellulärer Symbiosen oder parasitischen Infektionen (z. B. Knöllchenbakterien bei Hülsenfrüchten, Eindringen von Malariaerregern in rote Blutkörperchen). Die Evolution von Zelladhäsionsmolekülen war die Voraussetzung für die Entwicklung mehrzelliger Tiere (Metazoa).

Universal-Lexikon. 2012.

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